Wer in den Alpen wandern geht, denkt für gewöhnlich kaum daran, dass die Alpen selber wandern. Das Gebirge ist nach Nordosten unterwegs und schafft dabei eine Wegstrecke von etwas mehr als einen Millimeter – pro Jahr. Zugleich heben sich die Alpen jährlich um durchschnittlich um 1,8 Millimeter.
Diese Dynamik der Erdkruste kann von unseren Sinnen natürlich nicht wahrgenommen werden, doch moderne Messtechnik ist in der Lage, sie präzise zu erfassen. Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) haben in den vergangenen zwölf Jahren das Wandern der Alpen minutiös beobachtet. Jetzt hat das Team vom Geodätischen Forschungsinstitut der TUM die erste flächendeckende „Wanderkarte“ der Alpen vorgelegt.