Und die Heide war blütenvoll – Calluna Vulgaris im Pflanzenportät
Das Moor ist düster und schaurig? Aber nicht doch! Mit einem bunten Teppich aus Sommerheide zeigt es sich von seiner romantischen Seite
Es muss nicht immer schaurig sein, übers Moor zu gehen. Heidelandschaften sind zwar eine beliebte Kulisse für düstere Krimis und Spukgeschichten, aber auch einige der romantischsten Szenen der Weltliteratur spielen sich vor den kleinen Sträuchern ab, die im Sommer buntgeflammt ganze Hügel bedecken.
Umgangssprachlich werden die Begriffe „Heidekraut“ und „Erika“ oft synonym benutzt. Botanisch betrachtet gehört die Pflanze allerdings nicht zur Gattung Erica, sondern bildet eine eigene Gattung, in der es nur eine Art gibt: Calluna vulgaris. Der Handelsname Sommerheide leitet sich von der Blütezeit ab, die sich vom Sommer bis in den Herbst erstreckt (in Abgrenzung dazu nennt man die ab Januar blühende Erica carnea Schnee- oder Winterheide). Mit ihren vielen Sorten bilden die niedrig wachsenden Sträucher einen einzigartigen Farbenteppich. Pflanzen Sie Calluna Vulgaris nicht zu sparsam: Erst in der Masse kommt sie so richtig zur Geltung und erobert das Herz jedes Gartenfreundes im Sturm.
Umgangssprachlich werden die Begriffe „Heidekraut“ und „Erika“ oft synonym benutzt. Botanisch betrachtet gehört die Pflanze allerdings nicht zur Gattung Erica, sondern bildet eine eigene Gattung, in der es nur eine Art gibt: Calluna vulgaris. Der Handelsname Sommerheide leitet sich von der Blütezeit ab, die sich vom Sommer bis in den Herbst erstreckt (in Abgrenzung dazu nennt man die ab Januar blühende Erica carnea Schnee- oder Winterheide). Mit ihren vielen Sorten bilden die niedrig wachsenden Sträucher einen einzigartigen Farbenteppich. Pflanzen Sie Calluna Vulgaris nicht zu sparsam: Erst in der Masse kommt sie so richtig zur Geltung und erobert das Herz jedes Gartenfreundes im Sturm.
Besondere Merkmale: Calluna vulgaris gibt es in mehr als 1000 Sorten. Was Form, Farbe und Größe betrifft, sind der Auswahl also kaum Grenzen gesetzt. Der immergrüne, polsterartig aufgebaute Strauch wächst eher niedrig, je nach Sorte kann er Hüfthöhe erreichen oder klein bleiben wie ein Bodendecker. Seine aufrechten Zweige stehen dicht beieinander und sind das ganze Jahr über von schuppigen Blättern bedeckt. Großflächig angepflanzt, bedeckt Sommerheide den Boden teppichartig.
Erst wenn man sie aus der Nähe betrachtet, sieht man, wie feingliedrig und fragil die Sommerheide ist: Winzige glockenförmige Blüten stehen vom Sommer bis zum Herbst traubenartig zusammen, ihre Farben reichen von Blassrosa und kräftigem Pink bis zu Lavendel, Violett oder Purpur. Selbst im Winter bleiben noch Blüten an den Zweigen.
Die Farbenpracht setzt sich in den Blättern fort – hier reicht das Spektrum von sanften Grün- und Grautönen bis zu lebhaftem Grüngelb und anderen Gelbtönen. Wenn sie in voller Sonne stehen, entwickeln die Blätter im Winter manchmal rote, bronzeartige oder sogar silbrige Nuancen – so werden sie in dieser Jahreszeit zu einem echten Blickfang, für manche Betrachter gar noch spektakulärer, als zur Blütezeit.
Die Farbenpracht setzt sich in den Blättern fort – hier reicht das Spektrum von sanften Grün- und Grautönen bis zu lebhaftem Grüngelb und anderen Gelbtönen. Wenn sie in voller Sonne stehen, entwickeln die Blätter im Winter manchmal rote, bronzeartige oder sogar silbrige Nuancen – so werden sie in dieser Jahreszeit zu einem echten Blickfang, für manche Betrachter gar noch spektakulärer, als zur Blütezeit.
Sommerheide (Calluna vulgaris) und Grauheide (Erica cinerea) in ihrem natürlichen Lebensraum (hier: Südwestengland).
Tipps und Tricks
Bei uns kennt man vor allem die Lüneburger Heide. Aber ausgedehnte Heidelandschaften gibt es in vielen europäischen Regionen von Schottland bis Portugal.
Heidekraut pflanzen Sie am besten in einer nicht zu knappen Anzahl. Als Nachbarn empfehlen sich alle Pflanzen, die ebenfalls sauren Boden bevorzugen. Aber schon bei Heidekraut stehen (zählt man die Erica-Arten noch dazu) einige tausend Sorten zur Auswahl – warum also nicht gleich eine ganze Heidefläche gestalten? Genau das hat der botanische Garten Mendocino Coast in Kalifornien getan. Hier sehen Sie, wie gut sich Calluna vulgaris ‚Foxi Nana’ und Erica cinerea ‚Golden Drop’ ergänzen.
Wenn Sie mehrere Sorten miteinander kombinieren, kommt es zu unterschiedlichen Blütezeiten; auch in Wuchshöhe, Blüten- und Blätterfarbe weichen die Züchtungen voneinander ab. Doch in ihrer äußeren Erscheinung und ihrem Aufbau ähneln sich die Heidekräuter sehr. So ergibt sich ein einheitliches Bild, das trotzdem für Furore sorgt.
Bei uns kennt man vor allem die Lüneburger Heide. Aber ausgedehnte Heidelandschaften gibt es in vielen europäischen Regionen von Schottland bis Portugal.
Heidekraut pflanzen Sie am besten in einer nicht zu knappen Anzahl. Als Nachbarn empfehlen sich alle Pflanzen, die ebenfalls sauren Boden bevorzugen. Aber schon bei Heidekraut stehen (zählt man die Erica-Arten noch dazu) einige tausend Sorten zur Auswahl – warum also nicht gleich eine ganze Heidefläche gestalten? Genau das hat der botanische Garten Mendocino Coast in Kalifornien getan. Hier sehen Sie, wie gut sich Calluna vulgaris ‚Foxi Nana’ und Erica cinerea ‚Golden Drop’ ergänzen.
Wenn Sie mehrere Sorten miteinander kombinieren, kommt es zu unterschiedlichen Blütezeiten; auch in Wuchshöhe, Blüten- und Blätterfarbe weichen die Züchtungen voneinander ab. Doch in ihrer äußeren Erscheinung und ihrem Aufbau ähneln sich die Heidekräuter sehr. So ergibt sich ein einheitliches Bild, das trotzdem für Furore sorgt.
Alternativ: Bringen Sie Heide mit Kräutern oder Beeren zusammen. Auf diese Weise holen Sie sich Wald- und Wiesen-Feeling in den Garten.
Hinweise zum Pflanzen: Sommerheide steht gern sonnig. Vermeiden Sie übermäßiges Wässern, aber sorgen Sie für genügend Feuchtigkeit. Callunaist zwar winterhart und hält auch sonst einiges aus, doch ihr Gedeihen ist von bestimmten Bedingungen abhängig – vor allem ist sie wählerisch, was den Boden betrifft.
Er sollte sandig oder torfig und gut entwässert sein. Am liebsten mag Sommerheide einen stark sauren Boden, der möglichst wenig Stickstoff enthält. Wo solche Bedingungen nicht vorherrschen, lässt sich der pH-Wert des Bodens im späten Winter und im Frühsommer mit organischem Material oder einem Spezialdünger (häufig als Rhododendron-Dünger im Handel) anpassen. Eine solche Bodenbehandlung regt auch die Blüte an.
Er sollte sandig oder torfig und gut entwässert sein. Am liebsten mag Sommerheide einen stark sauren Boden, der möglichst wenig Stickstoff enthält. Wo solche Bedingungen nicht vorherrschen, lässt sich der pH-Wert des Bodens im späten Winter und im Frühsommer mit organischem Material oder einem Spezialdünger (häufig als Rhododendron-Dünger im Handel) anpassen. Eine solche Bodenbehandlung regt auch die Blüte an.
In kälterem Klima gedeihen kleinwüchsige Varianten besonders gut. Die Schneedecke schützt dann im Winter die Pflanzen und ihre Wurzeln, so dass sie im Frühling wieder sprießen können. Diese Sorten sind zwar etwas anfälliger für Pilzkrankheiten, das macht sich allerdings in unseren Klimazonen kaum bemerkbar. Nur in Regionen, wo das Klima dauerhaft von Schwüle und Hitze geprägt ist, steigt die Wahrscheinlichkeit solcher Schäden – hier sind großwüchsige Calluna-Varianten im Vorteil.
Nach der Blütezeit sollten Sie die Pflanzen zurückschneiden, die Spitzen abknipsen und Blütenreste entfernen. Wirklich keine Heidenarbeit – und Ihr Heidekraut bleibt auch in der nächsten Saison gesund und in Form.
Nach der Blütezeit sollten Sie die Pflanzen zurückschneiden, die Spitzen abknipsen und Blütenreste entfernen. Wirklich keine Heidenarbeit – und Ihr Heidekraut bleibt auch in der nächsten Saison gesund und in Form.
Bekannt als: Sommerheide, Besenheide
Winterhart: ja (Bedingung: gut eingewurzelt)
Wasserbedarf: regelmäßig, nicht zuviel
Standort: sonnig
Wuchshöhe: sortenabhängig, bis ein Meter, meist 10-40 Zentimeter
Vorteile: beliebte Bienen- und Schmetterlingspflanze; wächst auch in Küstennähe
Saison: blüht von Juli bis Oktober (manche Sorten noch länger)
Pflanzzeit: vom späten Frühling (nach dem letzten Frost) bis in den Sommer