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Toruń Die Kopernikusstadt an der Weichsel

Skyline der Altstadt von Torun, UNESCO Welterbe in Polen
Am Ufer der Weichsel erschließt sich der gotische Altstadtkern Toruńs
© Leonid Andronov / Shutterstock
Was macht Toruń so besonders? Und wann sollten Sie die polnische Stadt am besten besuchen? Antworten finden Sie in unserer Reihe "Traumort des Tages"

Wo liegt Toruń?

Beinahe in der Mitte Polens liegt die etwa 200.000 Einwohner zählende Stadt, genauer im Kulmerland im breiten Flusstal der Weichsel. Von Berlin aus erreicht man Toruń in rund fünf Stunden mit dem Auto.

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Was macht die polnische Stadt so besonders?

Die alte Hansestadt ist dabei, langsam aber sicher eine kleine Berühmtheit zu werden. Vielleicht liegt es an ihren großen Nachbarstädten Danzig und Bydgoszcz, dass Toruń bisher mehr ein Schattendasein führte.

Dabei ist die Stadt an den Ufern der Weichsel groß geworden – und einst sogar richtig berühmt gewesen, damals, zu Zeiten der Hanse. Aus dieser Zeit stammt auch der beinahe gänzlich erhaltene gotische Stadtkern, der Toruń zu einer der ältesten und schönsten Städte Polens macht.

Die Altstadt von Toruń ist einzigartig, seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe und doch noch weitgehend unentdeckt vom Rest der Welt. Zu Fuß durchquert man den historischen Stadtkern in einer halben Stunde, wenn man mit strammem Schritt vorangeht. Man tut allerdings besser daran, sich Zeit zu nehmen.

Wer durch das Gewirr der Gassen spaziert, kann den Charakter der Stadt förmlich riechen und hören: Das Klappern der Fahrräder auf dem Kopfsteinpflaster, das Plätschern des Weichsel-Wassers in den Bächen, die zu Ritterzeiten als Verteidigungsgräben genutzt wurden. Aus den Fenstern der Backstuben weht der verführerische Duft von Nelken, Kardamom und Zimt: Thorner Lebkuchen!

Toruńs Bäcker pflegen diese Backtradition mit Hingabe, die fast so alt ist, wie die Geschichte der Stadt selbst. Es heißt, kein Gast dürfe Toruń ohne einen Beutel Pfefferkuchen wieder verlassen.

Wer durch die Straßen von Toruń bummelt, die Fassaden der mittelalterlichen Gebäude und die liebevoll restaurierten Lagerhäuser aus der Hansezeit bewundert, kommt am wohl berühmtesten Sohn der Stadt nicht vorbei: Nikolaus Kopernikus.

Überall im Stadtgebiet sind die Spuren des Astronomen zu finden. Schon im 17. Jahrhundert schmückte sich die Stadt mit dessen Ruhm und heute trifft das mehr denn je zu: Toruń ist Sitz der Kopernikus-Universität, des Kopernikus-Planetariums und das Taufbecken, in dem Kopernikus getauft wurde, steht noch heute im Johannis-Dom.

An einer Ecke des Rathauses steht ein überlebensgroßes Denkmal: Kopernikus in Professoren-Toga mit gelehrsam erhobenen Zeigefinger, darunter die lateinische Inschrift: "Nicolaus Copernicus Thorunensis Terrae motor, Solis Celique stator." Auf Deutsch: "Nikolaus Kopernikus aus Toruń ließ die Erde sich bewegen und den Himmel still stehen."

Wer Toruń sehen möchte, wie der berühmte Sternendeuter damals, steigt am besten auf den Turm des alten Rathauses. Hier oben, 175 Stufen über der Stadt, liegt einem Toruń zu Füßen!

Wann ist die beste Reisezeit für Toruń?

In den Sommermonaten ist das Wetter in ganz Polen hervorragend. Zwischen Juni und September ist daher die beste Zeit, um der alten Hansestadt Toruń einen Besuch abzustatten.

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