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Medien: Die Kinder-Soap „Schloss Einstein“ wird 20
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„Schloss Einstein“
dpa/Jens Kalaene Die Kinderdarsteller Michael Schweisser (l-r), Luna Kuse, Jonas Kaufmann und Sinan El Sayed am Set von „Schloss Einstein“.
Seit 20 Jahren verfolgen immer neue Generationen die großen und kleinen Dramen der „Schloss Einstein“-Schüler. Die Serie des Kinderkanals ist inzwischen eine Art „Lindenstraße“ fürs jüngere Publikum geworden - mit gutem Grund, sagt eine Expertin.

Die Schüler vom „Schloss Einstein“ sind stinkig: Ihre Schule wird ausgerechnet mit dem verfeindeten Sportinternat zusammengelegt! Das bedeutet für sie auch einen Umzug in ein neues Zuhause. Und das ist zwar chic, aber deutlich grauer und funktionaler als ihr altes Internat.

Das sieht auch Carlotta Weide so: „Das alte Internat war schon bunter, hier ist es etwas strenger.“ Die 14-jährige Erfurterin spielt in der Kinder- und Jugendserie des gemeinsamen Kinderkanals von ARD und ZDF (KiKA) „Schloss Einstein“ die Schülerin Cäcilie. Für Weide ist es die zweite Staffel, für die Serie bereits die 22. Erzählt wird darin der Alltag immer neuer Generationen von Schülern des fiktiven Albert-Einstein-Gymnasiums.

In der neuen Staffel steht der Umzug für die Schüler an, weil der Schulrat ein neues - sportlicheres - Konzept durchsetzen möchte. Aber auch, dass die Stadt Erfurt den langjährigen Hauptdrehort, das Alte Schauspielhaus, anders nutzen möchte, hat zu dem Motivwechsel geführt, wie die zuständigen MDR-Redakteurin Nicole Schneider, erklärt. Jetzt wird in einem alten Kinderheim gedreht.

Am 4. September 1998 ging die erste Folge auf Sendung. Mehr als 900 Folgen sind gedreht. Seit 2016 wird sie unter der Woche täglich nachmittags in Doppelfolge ausgestrahlt. Der Marktanteil liegt im Jahreswert zwischen 15,7 und 19,2 Prozent der Zielgruppe der 3- bis 13-Jährigen, wie es beim federführenden MDR heißt. In der Gruppe der 10- bis 13-Jährigen sei der Anteil sogar deutlich höher. Und auch online liege die Serie regelmäßig unter den bestgeklickten Videos des KiKAs, sagt KiKA-Programmgeschäftsführerin Astrid Plenk.

„Die Serie trifft die emotionale Realität von Kindern: Sie spielt in der Schule, aber alles ist ein bisschen übertrieben - wie in einer Soap eben“, erklärt die Medienwissenschaftlerin Maya Götz vom Internationalen Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen, das dem Bayerischen Rundfunk unterstellt ist.

Anders als bei vielen anderen Produktionen für Kinder seien die Schauspieler auch deutlich näher am Alter der dargestellten Schüler. In vielen US-Teenie-Serien seien die Darsteller oft deutlich älter als wirkliche High-School-Schüler.

„Die Sendung wird ja in Schleife ausgestrahlt, jeden Tag zwei Folgen - da stellt sich der typische Soap-Effekt ein, der Zuschauer entwickelt sich mit den Figuren weiter“, erklärt Götz.

Auch die „Einsteiner“ haben seit der ersten Folge Stress mit Lehrern und Eltern, beschäftigen sich mit der ersten Liebe und Freundschaften. Aber damit allein lasse sich das Durchhaltevermögen der Serie nicht erklären, sagt Götz. „Schloss Einstein“ gelinge aber auch immer wieder, aktuelle politische Themen einzubringen.

Das wirkliche Geheimnis von „Schloss Einstein“ aber, sagt Götz, sei es, Kinder ernst zu nehmen. Es vereinfacht zwar Dinge für sie, auch so, dass es aus fachlicher Sicht vielleicht etwas oberflächlich wirke. Aber für Kinder sei es dann besser zu verarbeiten.

Wann „Schloss Einstein“ ein Ende finden wird, steht noch in den Sternen. Zwar müsse jede neue Staffel aufs Neue grünes Licht bekommen, erklärt Redakteurin Schneider. Aber nach dem Umzug für den Hauptdrehort dürfte zumindest schon einmal eine 23. Staffel so gut wie sicher sein.

dpa
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