Gartenschule :
Was ist nur aus dem Apfelbaum geworden?

Lesezeit: 3 Min.
Der Apfelbaum in seiner natürlichen Umgebung: Streuobstwiese in Baden-Württemberg.
Der Apfel brauchte Jahrhunderte, um zum Kulturapfel gezüchtet zu werden. Doch die wunderbare Vielfalt vergangener Zeiten ist dahin, und die Idylle der Streuobstwiese ebenso.

Ist es jetzt an der Zeit, ein Apfelbäumchen zu pflanzen? Martin Luther jedenfalls verstand sich als gottergebener Gärtner angesichts des Weltuntergangs. So berichtet es die Legende. Ausgerechnet der Reformator mit der Sündenangst wollte der Höllenangst mit der Frucht des Sündenfalls trotzen? Seit Urzeiten galt der Apfel als ein Geschenk der Götter. Erst die lateinische Bibelübersetzung des Hieronymus hat ihn Anfang des fünften Jahrhunderts suspekt gemacht, denn „malus“ hieß bei den Römern nicht nur der „Apfelbaum“, sondern auch „böse“ und „malum“ nicht nur der „Apfel“, sondern auch „das Böse“.

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