Julia Timoschenko wegen Amtsmissbrauchs angeklagt
Die frühere ukrainische Regierungschefin ist wegen Amtsmissbrauchs angeklagt worden. Ermittelt werde wegen eines Vergehens mit «schwerwiegenden Konsequenzen», hiess es am Montag in Kiev.
Die Oppositionspolitikerin darf die Hauptstadt nicht verlassen. Diese Auflage war ihr bereits vergangene Woche gemacht worden. Julia Timoschenko wird verdächtigt, während ihrer Amtszeit umgerechnet rund 217 Millionen Euro zweckentfremdet zu haben, die die Ukraine für den Verkauf von Rechten zur Emission von Kohlendioxid erhalten hatte.
Bei einer Verurteilung droht der pro-westlichen Politikerin eine sieben- bis zehnjährige Haftstrafe. Timoschenko war in Folge der sogenannten Orangenen Revolution des Jahres 2004 zunächst im Jahr 2005 und später von Dezember 2007 bis März 2010 ukrainische Ministerpräsidentin. Bei der Präsidentschaftswahl im Februar war sie dem als russlandfreundlich geltenden heutigen Staatschef Viktor Janukowitsch unterlegen.
Timoschenko reagiert mit Ironie
Timoschenko hatte im Zusammenhang mit dem Ermittlungsverfahren von einem «fortgesetzten Terror der Staatsanwaltschaft gegen die Opposition» gesprochen. Gegen sie werde ermittelt, weil sie das «schlimme Verbrechen» begangen habe, in Krisenzeiten Mittel für den Umweltschutz zur Zahlung von Renten zu verwenden, äusserte sie ironisch.
AFP/pbe
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