Boom bei den Hochzeiten in der Region Wienerwald

Erstellt am 23. März 2023 | 12:00
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Hochzeiten REgion Wienerwald
Im Brautmoden-Geschäft von Barbara Tögel-Erb gibt es schon seit Anfang des Jahres viele Anfragen.
Foto: NÖN, Christine Hell
Die Hochzeitslokalitäten in der Region sind für heuer schon fast ausgebucht. Auch im Brautmodengeschäft ist das Interesse groß.

Nach mehreren Jahren mit sehr eingeschränkten Festivitäten sind auch die Hochzeiten nur schwer oder sehr eingeschränkt möglich gewesen. Mit dem Ende der Corona-Beschränkungen werden Standesämter und Hochzeitslokalitäten von heiratswilligen Paaren regelrecht gestürmt. Irgendwo einen Termin zu bekommen, ist fast unmöglich, begehrte Hochzeitslokalitäten sind oft bereits mehr als ausgebucht: „Bei uns gibt es keinen einzigen Termin mehr für heuer“, sagt Angelika Schubirsch. Die Chefin im Hotel Lengbachhof berichtet, dass es auch im nächsten Jahr für die Monate Juni, Juli und September keine freien Termine mehr gibt, sie sagt: „Wir vergeben jetzt schon nach der Reihe Hochzeitstermine für 2025.“

So um die 50 Hochzeiten sind für heuer im Hotel Lengbachhof gebucht, an manchen Tagen sind gleich drei Hochzeiten vom Lengbachhof-Team zu bewerkstelligen. Und Schubirsch ist stolz: „Wir machen keinerlei Werbung, wir werden nur infolge von Mundpropaganda gebucht.“

Zu etwa 80 Prozent kommen die Brautpaare aus Wien, die ihre Hochzeit im Hotel Lengbachhof feiern wollen. „Zumeist bleiben sie von Freitag bis Sonntag und genießen das Gesamtpackage rund um ihr Hochzeitsfest bei uns, bei dem auch die Visagistin ins Haus kommt.“ „Bei einem guten Teil der Hochzeiten ist auch die standesamtliche Hochzeit direkt im Haus“, weiß Schubirsch.

Auch die „Villa Berging“ ist als Hochzeitslocation sehr gut bekannt und beliebt. „Nur mehr im Mai und im August habe ich freie Termine“, sagt Grazyna Woitzuck. Je nach Witterung findet die Hochzeitsfeier auf der weitläufigen Wiese der Woitzucks statt oder auf der Veranda, und sollte es regnen, im Haus. Bis zu 90 Personen finden in der „Villa Berging“ Platz.

„Nur mehr drei freie Termine gibt‘s für heuer“, berichtet Martina Steinberger vom Hotel „Das Steinberger“ in Altlengbach, wo bereits etwa 40 Hochzeitstermine für das heurige Jahr vergeben sind.

Das Wasserschloss in Totzenbach, das in den 1970er Jahren zu einer Ruine verfallen war, und ab 1974 von Herbert und Johanna Berger zu einem wunderschönen Schlösschen wiederaufgebaut wurde, ist für Hochzeiten hoch begehrt. „Für heuer gibt es nur noch drei freie Samstagtermine, den 6. Mai und zwei Samstage im Juli“, berichtet Herbert Berger. Aber auch für 2024 wurden im Schloss Totzenbach bereits acht Samstage für Hochzeiten gebucht und einige weitere Termine reserviert. Der Schlossherr weiß aber, dass es gelegentlich Absagen gibt und dann und wann doch noch ein Termin frei wird.

Wie läuft’s im „Brautmädchen“, dem Brautfachgeschäft in Neulengbach? „Bereits seit Jänner habe ich Anfragen, das ist sehr ungewöhnlich, weil das sonst immer erst im März oder April der Fall gewesen ist“, erklärt Inhaberin Barbara Tögel-Erb, die sowohl für passende Hochzeitsoutfits und Accessoires sorgt als auch die Planung von Hochzeiten übernimmt. Zur Mode sagt sie: „Seit fünf Jahren hält sich bereits der Bohemian-Style, jetzt schauen die Damen mehr darauf, dass sie das Kleid auch nach der Hochzeit tragen können.“ Etwa, indem es nach dem großen Tag eingefärbt und gekürzt wird. „Aber auch Zweiteiler sind hoch im Kurs“, erklärt die Hochzeits-Fachfrau: „Man kann Rock oder Oberteil dann gut mit färbigen Teilen kombinieren.“