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Der elektronische Winkelsucher "Zigview" (II)
ein Praxisreport von
Stefan Gross
Seitenüberblick
zum ersten Reportteil
Bedienung im Detail
Fazit
Spezifikation
Leserkommentare
Bedienung im Detail
Auf dem Display tauchen einige kryptische Kurzbezeichnungen auf,
wenn der Joystick in verschiedene Positionen
geschwenkt wird. Dazu gehört bei Linksschwenk z.B. Einblendungen wie der des "AE"-Symbols
(auto exposure = automatische Belichtungsmessung) mit vier möglichen
Abstufungen, "ROT" oder "HLD" sind weitere Bezeichnungen, die auf verschiedene
Bedienmodi hindeuten und die einem den Blick ins Handbuch nicht ersparen. Das
Handling ist offenbar doch etwas komplexer und lohnt sich, einmal näher
betrachtet zu werden.
Die "HLD"-Funktion erschliesst sich recht schnell, denn mit ihr
lässt sich der laufend mit einer geschätzten Frequenz von etwa 10 Bildern/Sek.
aktualisierte Screen einfrieren und kommt damit in seiner Funktion der
Bildrückschau des internen Kameramonitors gleich. Allerdings in deutlich
verminderter Abbildungsqualität, idR dunkler und ohne Zoommöglichkeit. Alternativ
lässt sich die rechte Joystickposition auch im Optionsmenü auf die Funktion
"ROT" (= "rotation", dort unter dem Menüpunkt "right key definition" via "Mch"
zu erreichen) umschalten. Letztere Funktion staucht die Displaydarstellung
etwas, um die erwähnten Probleme bei Schwenk ins Hochformat zu kompensieren und
den vollen Bildinhalt darstellen zu können.
Der
"ROT"-Modus ist auch der einzige Garant dafür, um nominal die 200%-Zoomstufe zu
erreichen. Andernfalls stoppt der Zigview - offenbar je nach Justierung des
Screens- zwischen 150% und 195% als höchste Vergrösserungsstufe.
Trotz höchster Zoomstufe fällt die Beurteilung der Bildschärfe
vor der eigentlichen Aufnahme aufgrund der im Vergleich zum optischen Sucher-
bzw. kamerainternen Monitorbild - verminderten Abbildungsqualität nicht leicht.
Wenngleich ich in vielen Fällen die Schärfe dennoch abpassen konnte, ist
mir ein herkömmlicher Winkelsucher mit dem klaren Sucherbild auch aus Gründen
der Beurteilung der Belichtungssituation doch lieber.
Die Ausschnittswahl in höherer Zoomstufe lässt sich nach
Niederhalten der mittleren Joystickposition definieren und wieder verlassen.
Gleiches gilt, um den Zigview in den Standby-Modus zu versetzen oder ihn wieder
zu wecken. Hier sprach mein Zigview nicht immer zuverlässig an und liess mich
manchmal im Unklaren, ob schlicht die mittlere Position des Ministicks oder der
Druckpunkt nicht optimal getroffen wurde - offensichtlich Zugeständnisse des Herstellers
an die Miniaturisierung.
Es gehört also schon etwas Übung und Feeling dazu, um den Zigview
flott zu bedienen und nach einer Gewöhnungsphase geht das schliesslich doch
recht gut, wenngleich die mittlere Joystickposition etwas unzuverlässig
reagieren mag.
Fazit
Kompliment an den koreanischen Hersteller Seculine für ein
weitgehend ausgereiftes Produkt, mit dem das Einsatzspektrum der DSLR erweitert
wird. Der Zigview kann zwar kein vollwertiger Ersatz für einen
optischen
Winkelsucher sein, doch für spontane Aufnahmen von Bewegtmotiven oder für
unaufdringliche Tier-, People- oder Partyfotografie mit schneller
Ausschnittsbestimmung ist er ein einzigartiges und sehr nützliches Tool.
Nicht mehr am Sucher kleben zu müssen dürfte z.B. auch für
ältere Menschen eine echte Hilfe darstellen, die beispielsweise aus
gesundheitlichen Gründen den körperlichen Tiefgang in den bodennahen Bereich
scheuen bzw. kann die saubere Hose schonen, wenn für Makros kein Kniefall mehr
nötig wird.
Stark kontrastreiche Umgebungen oder zuwenig Umgebungslicht sind
systembedingte Problemfälle, die der optischen Lösung natürlich unterlegen sind.
Auch macht der Zigview ein Paar "Zicken" bei der Joystickbedienung iVm der
mittleren Druckposition und es wäre wünschenswert bzw. genial, wenn ihm eine
Schwenkmöglichkeit spendiert würde.
Generell empfiehlt sich ein Mischbetrieb: Für exakte
Makroaufnahmen mit Beurteilung z.B. der Schärfentiefe empfiehlt sich nach wie
vor ein optischer Winkelsucher, Spontansituationen von Bewegtmotiven lassen sich
mit dem Zigview besser und unverkrampfter erfassen.
Noch ein Tipp: Achten Sie beim Kauf darauf, das aktuelle
Modell zu erwischen. Die Vorgängerversion verfügte nicht über die
Drehmöglichkeit ! (Wir bieten selbstverständlich
im Shop die aktuelle Version an)
Spezifikation & Lieferumfang
Frontansicht |
Seitenansichten |
Lieferumfang |
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Spezifikation
- Produktbezeichnung: Zigview Angle View Finder SC-V100
- Bildsensor: 1,3 Megapixel CMOS
- Display: 1,9 inch Farb-TFT-LCD, ca. 116.000 Pixel
- Akku: eingebauter Lithium Polymer Akku mit 1000 mAh
- Betriebszeit: 6 Stunden, 2 Stunde Ladezeit
- Gehäuse: Kunststoff, lieferbar in silver oder black
Lieferumfang
Display, Akku-Ladegerät (5V), Transport-Schutzbeutel,
Bedienungsanleitung engl./chin., Adapter für Canon und Nikon-Okulare,
Montagehilfsmittel, Garantiekarte
Preis: um 185 Euro
Hersteller-Link:
www.secu-line.com
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Leserkommentare: Derzeit sind hier 24 Kommentare vorhanden: Stefan_tf: @Toni Kremer: garkeiner, da die GH4 keinen Aufsteckrahmen bietet (Augenmuschel ist fest verbaut). Ich empfehle die Wifi-Steuerung per Smartgerät an der GH4. (23.12.2015, 20:15 Uhr) Toni Kremer: Welcher Winkelsucher paßt zur Panasonic Lumix GH 4 ?
Toni Kremer (23.12.2015, 19:59 Uhr) Fotografen-Welt: Wir haben uns in der Praxis für einen optischen Winkelsucher entschieden. Wenn Zeit ist, verwenden wir den Phottix 9HD Monitor, der mit 9" ein sehr großes und gutes Bild liefert, in dieser Preisklasse nicht zu schlagen. Gerade wenn man manuell arbeitet, ts-e Objektive beispielsweise, geht das eigentlich ohne eines dieser Hilfsmittel nicht. Vielen Dank für den tollen Test und ein Gruß aus Köln (29.09.2011, 14:39 Uhr) Monika Rickermann: Hallo!
Hat jemand den Winkelsucher Zigview SC-V100 und kann mir die genauen Daten des Netzteils (Ampere und Polung) angeben?
Gruß
Monika (13.07.2009, 14:58 Uhr) DiFoBService: Ich habe den Bericht über ZigView S2 gelesen.Mir ist das Gerät (275€) zu teuer. Da kam mir eine gute Idee. Man bestelle einen Funkauslöser für die entsprechende Digitalkamera ca. 33,99€ incl. Porto, ein Videokabel 10m ca. 5€ und einen LCD - TV 2,5 zoll, der alten Bauart mit UHF/VHF für 29.95€ mit Batteriebetrieb,verbinde alle Teile mit dem Videoausgang der Kamera und sieht was man in 5m und mehr Entfernung fotografiert hat.
Investition gesamt ca. 73,69€ (30.11.2008, 18:02 Uhr) Horst Tebert: Sehr hilfreich all die Meinungen . Hier meine Frage:
Kann ich den ZigView auch an meiner Olympus E 510 verwenden ? (24.03.2008, 13:33 Uhr) fvt: Hi zusammen,
es gibt jetzt den Ziegview S2.
Der kann fast alles, was die Kollegen hier gefordert haben.
Schwenkbarer/drehbarer Monitor.
Abnehmbarer Monitor
Auslöser, Bewegungserkennung, Timer,
Cooles Ding...
Gruss
Frank (16.02.2007, 15:58 Uhr) Tim: @Angie: Versuche doch mal vorsuchtig den geriffelten Rand der Linse zu drehen. Damit solltest du die Brennweite verändern können. Ich habe zwar keinen Zigview, aber kenne das von anderen Digitalen Minikameras. Sei aber vorsichtig, ich bin nicht sicher ob sich die Linsenfassung überhaupt drehen lässt. Gruß, Tim. (17.09.2006, 06:26 Uhr) Rudolf: und am heissesten wäre, wenn man den Moni noch abnehmen könnte, um bequem mit Fernbedienung zu arbeiten, wenn man die Kamera oben im Geäst angeschraubt hat, um das Vogelnest zu kriegen :-) (18.06.2006, 03:24 Uhr) Angie: Nach Kauf des ZIGVIEW: Optimismus. Endlich Makros schießen ohne akrobatische Verrenkungen. Enttäuschung, denn das LCD-Bild ist äußerst ungenau, läßt also die manuelle Scharfeinstellung nicht zu. Auch die Farben kommen sehr verwaschen rüber, so daß ein kleines Tier im Gras kaum auszumachen ist. Machen wir etwas falsch? Kann man die Bildqualität einstellen? Komischer Weise ist das Displaybild viel schärfer, wenn ZIGVIEW separat angeschalten und nicht mit CANON verbunden ist. LG Angie (26.05.2006, 21:09 Uhr)
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